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Im 3. Jahrhundert n. Chr. hieß die Insel Irland noch Erynn. Das einst mächtige Königreich von Tara droht zu zerfallen. Um es zu retten, muß der alte Zauberer Ogham, der letzte seines Geschlechtes, nach magischen Relikten der Vergangenheit suchen. So soll unter anderem eine Kette, deren Glanz die Feinde blendet, dem König jene Kräfte verleihen, die den Zusammenhalt des Reiches gewährleisten. Alle Fehden würden beendet und das Land in eine blühende Zukunft geführt werden. Obwohl Ogham ahnt, daß sich das magische Zeitalter seinem Ende nähert, macht er sich mit seinem Schüler Kennog auf die Suche. Gemeinsam reisen sie nicht nur kreuz und quer durch das Königreich, sondern auch zu den Feen in die Anderswelt.
Harald Braem, seines Zeichen Direktor des Kult-Ur-Instituts für interdisziplinäre Forschung und Professor für Kommunikation und Design an der Fachhochschule in Wiesbaden, hat mit DER KÖNIG VON TARA eine einfach wie fesselnd aufgebaute Rahmenhandlung geschaffen, in die er geschickt die uralten Mythen aus Irland zu verweben wußte. Gerne folgt man den Abenteuern von Ogham und Kennog, auch wenn am Ende nicht die Magie an sich, aber immerhin die Verzauberung durch die Geschichten überleben wird. Die bedeutende Epoche der keltischen Hochkultur bleibt in ihnen bis auf den heutigen Tag lebendig, und sie ziehen einen nicht zuletzt wegen ihres unverklemmt, frivolen Humors in ihren Bann. Nach dem Slawitschek-Mißgriff mit seinen ungenügend reflektierten Phantasien im Nazi-Reich ist dieses Buch wieder ein versöhnlicher Hoffnungsschimmer auf die bislang gewohnte Qualität des Verlagsprogramms.