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Ein Grande der SF ist Arthur C. Clarke, dessen '2001 - Odyssee im Weltraum' wohl noch sehr lange Teil des SF-Kanons sein wird. Er ist ein Fabulierer, der seinen weltumspannenden Ideen stets Gesicht und Emotion zu verleihen vermochte.
Für 'Das Licht ferner Tage' hat er in Stephen Baxter, weit jünger, aber dennoch bereits erfolg- und preisgekrönt, einen kongenialen Mitstreiter gefunden.
Was wäre, wenn jeder jeden zu allen Tages- und Nachtzeiten beobachten könnte? Bislang kannte man Raumzeit-Wurmlöcher als schnelle Reiseverbindung im All, aber sie funktionieren auch im Mikrobereich. Ja mehr noch, sie lassen nicht nur die Betrachtung der Gegenwart, sondern auch der Vergangenheit zu. Abraham Lincoln 'live' aus allen möglichen Perspektiven oder Jesus oder Vorfahren aus der Steinzeit oder, oder, oder. So faszinierend die Möglichkeiten, so vielfältig auch die Gefahren und Veränderungen innerhalb einer Gesellschaft, die mit dieser revolutionären Technik konfrontiert ist.
In einer Zeit, in der Sternenträumer längst zu Voyeuristen degeneriert sind, treffen Clarkes und Baxters Anschauungen genau den Nagel auf den Kopf und fesseln von der ersten bis zur letzten Seite.