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Mickey Haller ist ein Anwalt, der gern seinen Vater mit dem Satz zitiert: "Es gibt keinen beängstigenderen Mandanten als einen unschuldigen". Für ihn ist das amerikanische Rechtssystem eine Spielwiese, die es mit allen Tricks zu beackern gilt, um für seine Mandanten das Optimum herauszuholen - egal ob es Dealer, Kleinkriminelle oder Prostituierte sind. Doch dann trifft er auf Louis Ross Roulet, einem Sprössling aus gutem Hause, der einer Vergewaltigung beschuldigt wird. Auf den ersten Blick scheint das ein äußerst lukrativer Auftrag zu sein, aber bald fürchtet Mickey nicht nur um seine Privilegien, sondern sieht sein Leben und das seiner Lieben bedroht ...
Nach Der Poet und "Das zweite Herz" schien Michael Connelly nur noch Aufgüsse aus dem Polizei- und Detektivmilieu produzieren zu können - doch mit "Der Mandant" hat er wieder einen Volltreffer gelandet, der angesichts seines Helden und der Thematik an die (vor langer, langer Zeit!) besten John Grisham-Romane erinnert. Aus der charmanten Ich-Perspektive Mickey Hallers entwickelt er das gekonnt inszenierte Gefälle zwischen Sein und Schein zu einem atemberaubenden Justizthriller, der einen das Buch bis zur letzten Seite verschlingen und auf eine Fortsetzung hoffen lässt.
Weitere Besprechungen zu Werken von Michael Connely siehe:
Michael Connely: Der Poet (1998)
Michael Connely: Der Mandant (2007)