buechernachlese.de
|
Meine Erstbegegnung mit Zeichnungen von Paul Flora reicht bis ans Ende der 60er Jahre zurück - da fielen mir als Teenager die wunderbar gegen den Strich gebürsteten Vignetten und Coverillustrationen für Diogenes-Sonderbände mit Grusel- und Kriminalgeschichten auf. In ihnen leuchtete ein subtil schwarzhumoriger (oder besser: schwarzschraffierter) Witz auf, der so jenseits aller angestaubten Erwachsenen um einen herum war. Später, viel später sah ich bei meiner Schwägerin eine der seltenen kolorierten Originalgraphiken von Flora im Wohnzimmer hängen - und beneidete sie heftig. Aber was bedeutet schon materieller Besitz. Jetzt ist für vergleichsweise wenig Geld ein wunderbar ausgestatteter Band mit einem Querschnitt des sich bereits schon sehr früh (1938!) als talentiert ausgewiesenen Meisters zu erstehen. Zu seinem achtzigsten Geburtstag ehrt dieser Band seine Lebensleistung genauso wie die Ausstellung des Kunsthistorischen Museums in Wien - wohl dem, der sie zu besuchen vermag.
Ich könnte nun zwar aus den instruktiven Texten bzw. Vorwörtern zitieren, aber das würde das Ansehen und in Händen halten ja nicht ersetzen - und das lohnt! Gerade noch vor den klingelnden Festtagen!!