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Endlich! Nahezu ein Vierteljahrhundert hat es gedauert, bis "Das große Mittelerde-Lexikon" von Robert Foster ins Deutsche übertragen und hierzulande herausgebracht wurde. Neben der Lust auf die Orginallektüre gewiss keiner der schlechteren Nebeneffekte, die den werbewirksamen Kinoverfilmungen des "Herr der Ringe" zugeschrieben werden könnten. Helmut W. Pesch erweist sich in seiner Bearbeitung als kongenialer Anwalt des auf penible Genauigkeit wie auch auf Verständnis bedachten Tolkien-Fans - und das ist angesichts der Namen- und Geschichtenfülle um Mittelerde als höchstmögliches Kompliment zu verstehen.
Im deutschsprachigen Raum konkurrieren allein zwei Übersetzungen von "Der (kleine) Hobbit" und "Herr der Ringe" miteinander, Tolkien unterscheidet laut Gernot Katzers eingefügtes Referat sechs Epochen bzw. Zeitalter mit in sich unterschiedlichen Zeitrechnungen, ferner sind 14 unübersetzte und 5 übersetzte Sprachen ( Hobbitisch, Nordisch, Rhovannisch, Rohirrisch, Westron) auseinanderzuhalten. Der Anhang gliedert zudem noch 7 Stammbäume und enthält auch eine Schriftzeichentabelle (Die Tengwar).
Den Haupteil füllen natürlich die Stichwörter mit z.T. sehr ausführlichen Glossaren und Kommentaren, die auch etwaige Abweichungen berücksichtigen.
Kaum teurer als eine Kinokarte wird dieses Lexikon spätestens nach der ersten Lektüre von "Herr der Ringe" zum unverzichtbaren Begleiter eines "wahren" Tolkien-Fans.
Weitere Besprechungen zu Werken von J.R.R. Tolkien siehe:
Büchernachlese-Extra: J.R.R. Tolkien