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Sharon Blautner hat nach einem fürchterlichen Schicksalsschlag
Zuflucht in New York gesucht. Sie arbeitet als Nachtschwester auf einer
Geschlossenen Abteilung und die Lebensgeschichten der psychisch Kranken
lenken sie von der eigenen ab. Da trifft sie auf Bill Kaiser, ein Mann
der sich in seinem Wahn beinah selbst verstümmelt hat. Doch neben
den Anzeichen für Schizophrenie nimmt Sharon an ihm auch ein hohes
Maß an Intelligenz und Sensibilität wahr. Bill ist ihr von Anfang
an sympathisch, doch dann wird sie von ihm benutzt. Als sich herausstellt,
daß Bill für Explosionen in einem Apartmentgebäude verantwortlich
ist, wird er in den Hochsicherheitstrakt der Klinik verlegt. In der Absicht,
ihm nur eine kleine Gefälligkeit zu leisten, verhilft Sharon ihm ungewollt
zur Flucht. Während sie ihre Arbeit verliert, macht sich Bill nun
daran, einen irrwitzigen Plan zu vollenden. Um in seinem Stadtteil nach
Art eines Robin Hood einen sozialen Mittelpunkt zu schaffen, geht er im
wahrsten Sinne des Wortes über Leichen. Nur Sharon hat den Schlüssel
zu seiner höchst explosiven Persönlichkeit in der Hand, doch
dazu müßte sie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen.
"Die Kunst, Glas zu brechen" ist geschickt aufgebaut und mit einem
faszinierenden Plot versehen. Ein Thriller vom Feinsten, der einen schon
bald nach der letzten Seite gieren läßt. Darüber hinaus
hat es Matthew Hall verstanden, ein Wechselbad der Gefühle zu inszenieren,
das einen sich über die Greueltaten Bills empören und ihn bis
zuletzt liebenswürdig erscheinen läßt.