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An der schweizerischen Berg-und Seenwelt und vor allem an den Schweizern
hat sich Hermann Hesse 60 seiner 85 Lebensjahre liebevoll kritisch gerieben.
Er, der sich bis zuletzt nicht eindeutig entscheiden wollte, ob er nun
Deutscher oder Schweizer sei, hat aus seiner kosmopolitischen Sicht vieles
über die Schweiz und in ihr verfaßt.
BESCHREIBUNG EINER LANDSCHAFT ist nun eine Sammlung weniger bekannter
und separat entstandener Beiträge, in denen Hesse seine Schweizer
Eindrücke festhielt. Sie beginnen mit dem grundsätzlichen ALEMANNISCHEN
BEKENNTNIS und enden mit dem Kapitel SCHWEIZER FREUNDE UND KÜNSTLERKOLLEGEN,
u.a. über Albert Steffen und Robert Walser.
Hesse schildert Landschaften zu allen Jahreszeiten, Kirchen und Kapellen
oder ein Madonnenfest im Tessin u.v.m..
1914 bilanzierte Hesse: "...Und schließlich bringt das kleine
fleißige Land noch als Luxusblüte diese heute verlachten später
verehrten Sonderlinge von Künstlern hervor, auffallend viele sogar,
und in den besten von ihnen mündet denn die kleine Schweiz wieder
in die große Welt und aus dem national Determinierten wird Menschheitsgut."
Für Hesse-Liebhaber ist diese Sammlung ein Muß. Für
solche, die es noch werden wollen, ist das wohlfeile HERMANN HESSE LESEBUCH
zu empfehlen. Mit seinen Auszügen, in sich abgeschlossenen Kurzprosastücken
und Gedichten kann Hesse erschmökert und schätzen gelernt werden.
Selbst KennerInnen seines Werkes sei dieser Band anempfohlen, denn seine
Auswahl ist so breit gefächert, daß auch sie noch so manche
unbekannte Facette entdecken können, und das bei einem Preis von 10 DM für 404 Seiten.
Weitere Besprechungen zu Werken von Hermann Hesse siehe:
Büchernachlese-Extra: Hermann Hesse (1877 - 1962)