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"Die unendliche Geschichte" wurde vor 30 Jahren das erste Mal veröffentlicht und hat seitdem laut Verlagsangabe eine weltweite Verbreitung von acht Millionen Exemplaren in über 40 Sprachen gefunden - und ihr Autor Michael Ende (1929-1995) wäre dieses Jahr 80 geworden.
Dieses Doppeljubiläum feiert der Verlag nun mit einem "Phantásien-Lexikon", das von "A, das" bis Z wie "Zweisiedler, die" Zuordnungen von Figuren und Phänomenen Phantásiens nachspürbar macht und sich darüber hinaus den Ideenquellen Endes zu nähern sucht.
Wenn auch zuweilen etwas betulich - "Alle Geschichten (..) sind aus einer Kombination dieser 26 Buchstaben geschrieben. Ist das nicht ein Wunder?" - richten sich die oft sehr ausführlichen Artikel mit ihrem ansonsten eher esoterisch durchsetzten literaturwissenschaftlichen Duktus an schon erwachsen gewordene Fans von Michael Ende. Ausgestattet mit hilfreichem Lesebändchen, einem Vorwort sowie einem Anhang mit Anmerkungen zu den Artikeln, einem Werkverzeichnis Endes, Sekundärliteratur zu "Die unendliche Geschichte" und dem Stichwortverzeichnis können manche Liebhaber gewiss ihre Freude daran haben - oder doch lieber einer weiteren Lektüre der Primärquelle den Vorzug geben. Denn immer wieder über Phantasie als etwas scheinbar immer noch notwendigerweise Einzuforderndes zu lesen, ist doch etwas anderes, als sich gleich in einem Buch wie "Die unendliche Geschichte" auf sie einlassen zu können.
Weitere Besprechungen zu Werken von Michael Ende und Sekundärliteratur dazu siehe:
Büchernachlese-Extra: Michael Ende