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Vilja ist 14 und hat in Mana einen geduldigen Freund. Mana kann nur ahnen, was in Vilja vorgeht. Weil Vilja für ihre psychisch kranke Mutter sorgen muß, geht sie von der Schule ab. Aber weitaus bedrückender ist für Vilja ein traumatisches Erlebnis aus ihrer frühen Kindheit, als sie für eine lange Zeit ins Heim mußte und sich von Gott und der Welt verlassen sah - auch wenn das Heim voller "Engel" war ... Mana kann das alles erst verstehen, als Vilja ihm ihr Tagebuch anvertraut.
Dieses mit dem finnischen Topelius-Preis ausgezeichnete Jugendbuch ist eine Geschichte über das Schreiben, über das Überleben und über die Liebe. Dank ihrer präzisen Sprache macht die Autorin Riita Jalonen beklemmende Zustände nachvollziehbar, um sie dann ebenso sprachgewandt in hoffnungsvolle Poesie aufzulösen. NACHT DER ENGEL ist keine leichte Kost, nicht einmal für Erwachsene, denn man schmeckt darin Abgründe, denen man gerne aus dem Weg gehen würde. Andererseits sind Jugendliche noch dichter an ihrer Kindheit dran als Erwachsene, und haben somit eher die Chance, sie zu "verdauen". Riita Jalonen gibt ihnen dazu die Worte.