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Eine Erzählung für Kinder, die unverblümt zum Schutz bedrohter Tierarten aufrufen will, kann eigentlich nur daneben gehen. Doch Barry Jonsberg gelingt mit "Ein knochenharter Job oder Wie ich half, Gott zu retten" nahezu die Quadratur des Kreises.
In der schwungvollen Übersetzung Alexa Hennig von Langes wird der in Australien lebende Marcus von einem Bullterrier namens Blacky heimgesucht. Unter Millionen ist Marcus ist einer der wenigen, der mit Tieren reden kann und deshalb nun von Blacky den Auftrag bekommt, sich für Gott einzusetzen. Gott wiederum ist eine höchst seltene Zwergbartagame, die unbedingt zurück zu ihrer Familie muss, um sie von dem durch Menschen vergifteten Lebensraum in einen anderen zu führen - sonst stirbt diese Art aus.
Ob Kinder nach der Lektüre wie Marcus für eine ähnliche Aktion u.a. ihre ganzen Ersparnisse opfern würden, bleibt fraglich. Aber dank Blacky, der Marcus meist nur als "Pappnase" anspricht und ihm Höchstleistungen abringt, ist diese Geschichte mit derart viel Situationskomik unterfüttert, dass sie in jedem Fall als unterhaltsames Leseabenteuer durchgeht - und immerhin auch zum Nachdenken anregt.