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Wer meint, daß Geheimbünde als Teil längst vergangener
Epochen ad acta gelegt werden können, sollte sich von dem schmalen,
aber instruktiven Bändchen der Heyne Reihe STICHWORT eines besseren
belehren lassen. Von den alten Geheimbünden bzw. Logen aus dem 18.
Jahrhundert haben sich tatsächlich nur wenige erhalten, z.B. die Freimaurer,
die sich in erster Linie durch soziales Engagement hervortun. Interessant
sind die Variationen religiös-spirituell geprägter Vereinigungen
wie z.B. die "Rosenkreuzer" dennoch. (Weniger interessant als berüchtigt
ist dagegen die immer noch agierende reaktionäre "Christen"-Gemeinschaft
"Opus dei".) Andere aber, wie die "Camorra" als Vorläuferin der Mafia,
sind nach wie vor wirksame Verteiler von Macht. Als jüngste Vereinigungen
dieser Art, wenn auch nicht direkt kriminell zu nennen, sind der Bilderbergerkreis
der sich 1954 konstituiert hat, die Trilaterale Commission (1973) sowie
der Council on Foreign Relations (1918) - allesamt nach Rang und Namen
der Mitglieder von hoher politischer und natürlich wirtschaftlicher
Bedeutung ...
Auf insgesamt 103 Oktavseiten ist natürlich nicht alles über
die (bekannten) Geheimbünde niederzulegen. Neben einigen Illustrationen
und themenspezifischen Fremdworterklärungen langt es jedoch zu einem
über das allgemeine Lexikonwissen hinausreichenden Nachschlagewerk,
das zudem mit weiteren Literaturhinweisen aufwartet.