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Wer sagt eigentlich, daß Kinderbücher immer nur witzig sein müssen?
Der Niederländer Koos Meinderts (übersetzt von Mirjam Pressler) erzählt in SAG LEEN ZU MIR die Geschichte von einem knapp 9-jährigen Jungen, dessen Mutter sich in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen mußte. Leen wird in der 'Zwischenzeit' bei einer Pflegefamilie untergebracht. Erst will er seine Koffer gar nicht auspacken, da er ja sowieso nich lange bleiben würde ...
Einfühlsam, aber ohne falsche Sentimentalität wird hier geschildert, wie sich ein Kind in so einer Situation wenigstens des abfragbaren Wissens versichert, um sich dann nach und nach auf seine neue Umwelt einzulassen. Das geht nicht ohne Rückfälle. Aber zum Glück haben die Pflegeeltern Verständnis dafür, daß Leen sich einerseits bei ihnen wohlfühlen, zugleich aber niemals seine Mutter 'verraten' will.