Charles Panati

Populäres Lexikon der religiösen Gegenstände und Gebräuche

Daß der Verlag mit der Fliege nicht nur parodistisch Veralberndes in Sachen Religion zu bieten hat, beweist er mit der Herausgabe des POPULÄREN LEXIKONS DER RELIGIÖSEN GEGENSTÄNDE UND GEBRÄUCHE von Charles Panati.

Der US-Amerikaner setzt sich in 12 Teilen bzw. in 35 Unterkapiteln mit der Herkunft und den Ableitungen grundlegender Begriffe im Zusammenhang mit den fünf Weltreligionen auseinander. So wird innerhalb eines Kapitels wie 'Moralische Gebote' der jüdische bzw. christliche Dekalog (die Zehn Gebote) den Zehn Regeln Buddhas und den Zehn Geboten des Korans gegenübergestellt. In der eingängigen Übersetzung von Reinhard Kaiser bietet dieses Kompendium ein anschaulich und übersichtlich gehaltenes Wissen, das offenkundig auf profunder Recherche beruht. Für die schnelle Suche bietet der Anhang ein ausführliches Stichwortregister, daß jedoch nicht vor der Gefahr des müßigen Sich-Festlesens schützt - denn da sind einfach zu viele Antworten auf Fragen, die einen bei aller säkularen Aufgeklärtheit schon lange bewegt haben: Woher kommt zum Beispiel der Begriff 'Gott'? Oder warum falten Christen beim Beten die Hände? Seit wann wird Weihnachten gefeiert? Dazu die vielen belegten Querverbindungen innerhalb der verschiedenen Religionen, die so manche Diskriminierung ad absurdum führen und somit auch in Fragen der Politik und der (Sprach-)Kultur schwarze Löcher vermeiden hilft.