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J.J. Petuchowski / Clemens Thoma

Lexikon der jüdisch-christlichen Begegnung

Herder, Freiburg 1989, 256 S., ISBN: 3-451-21245-5, >>> Amazon
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Von ABENDMAHL bis ZWANGSTAUFEN werden in dem LEXIKON DER JÜDISCH-CHRISTLICHEN BEGEGNUNG Begriffsannäherungen und -abgrenzungen versucht, "die im heutigen christlich-jüdischen Gespräch wichtig sind und ständig auftauchen und die sowohl einer historischen wie theologisch-wissenschaftlichen Klärung bedürfen.(..) Dieses Lexikon will das Gespräch durch Zusammenfassung gesicherter Resultate der heutigen Forschung erleichtern und so Perspektiven für eine Weiterführung eröffnen."
Jakob J.Petuchowski ist Jude und Professor für jüdisch-christliche Studien in Cincinnati/Ohio; Clemens Thoma ist Christ und Professor für Bibelwissenschaft und Judaistik in Luzern. Beide Autoren wissen also um die Glaubens-Inhalte des jeweils anderen. In ihren naturgemäß knapp und präzis gefaßten Artikeln zu den Stichwörtern befinden sie über die eigentlich gar nicht so erstaunlich vielen Gemeinsamkeiten und vermögen zugleich im respektvollem Abstand auch das Trennende anzuerkennen und zu benennen. Unter "D" wie DIALOG lauten die Untertitel: Positive Bestimmung; Entwicklungslinien; Jüdische Einschätzung; Dokumente; Orte, Organisationen und Probleme: "(..) Der Dialog spielt sich einseitig stark zwischen kirchlichen Zentralbehörden (..) und internationalen jüdischen Organisationen ab. Dadurch wird er eher zur -nur in beschränktem Maß legitimen- Religionspolitik statt zum Dialog. Er entspricht dadurch weder den Kirchen mit ihrem Basischarakter noch dem Judentum mit seinen vielen Ausprägungen. (..)"
Hinzuweisen wäre auch auf "D" wie "Dreieinigkeit", worin über eine bisher übersehene Parallele berichtet oder auf "F" wie "Frau", worin sehr umfassend auf die Stellung der Frau Bezug genommen wird.
Die Artikel sind zwar arbeitsteilig erstellt und mit "P" oder "T" gekennzeichnet, wurden aber im gegenseitigen Einverständnis gegengelesen. Natürlich ergeben sich daraus nun keine endgültigen oder unangefochtenen Definitionen, aber dieses Lexikon ist der Beweis, und insofern auch ein Novum, daß solche Absprachen zwischen Juden und Christen möglich sind. Wem die angebotenen Informationen nicht ausreichen, wird zudem mit ausführlichen Literaturhinweisen zu jedem Stichwort bedient.
"Der Mensch muß über eine äußerst enge Brücke gehen. Es geht ganz und gar darum, sich nicht zu fürchten."(s.'C': Chasidismus)

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