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Das alte Revier von John Rebus wurde aufgelöst, er und seine Kollegin Siobhan sind nun eine Art Springer für einen Stadtteil, der sich nicht zuletzt durch eine hohe Dichte an Asylbewerbern und Flüchtlingen auszeichnet. Ein Asylbewerber wurde ermordet, Rebus und seine Kollegen stoßen erstmal gegen eine Mauer des Schweigens. Unterdessen wird Siobhan Clarke von ihr aus einem früheren Fall bekannten Eltern eines vor Jahren vergewaltigten Mädchens um Hilfe gebeten. Dieses Mädchen hat sich nach dem Prozess gegen den Vergewaltiger umgebracht - und nun ist ihre jüngere Schwester spurlos verschwunden. Siobhan nimmt die Suche ohne große Hoffnung auf, und muss sich gleichzeitig um zwei Skelette kümmern, die in dem Keller einer Bar ausgegraben wurden ...
Die Übersetzung des John-Rebus-Romans "So soll er sterben" entspricht nun wieder dem aktuellen Original - von den 14 vorangegangenen Romanfolgen fehlen laut Verlagsankündigung nur noch zwei ältere, die 2006 nachgereicht werden sollen.
... und es besteht nach wie vor Grund zur Freude.
Ian Rankin versteht es wie kein zweiter, seine Figuren auszumalen und gegenseitig auszubalancieren. Einige Romane legten den Schwerpunkt auf die Innenwelt des zynischen Antihelden John Rebus, dieser nun stellt Mordfälle und universell fiktive Tatorte in den Mittelpunkt, an denen sich Rebus und Clarke im Wechsel abarbeiten, lose Verbindungen herstellen und zusammen das Stimmungspanorama einer schottischen Großstadt im Wandel der Zeit zeichnen. Wie jede andere europäische Großstadt auch, erzeugt das Spannungsgefüge aus verlangter Weltoffenheit und real existierenden Vorurteilen Reibungsflächen, die teils in skurrilen Anekdoten münden, teils tödliche Folgen haben.
Jedenfalls endet auch dieser (einmal mehr sehr gut übersetzte) Roman von Ian Rankin mit der Hoffnung auf den nächsten ...
Weitere Besprechungen zu Werken von Ian Rankin sowie Liste der DI Rebus-Romane siehe:
Büchernachlese-Extra: Ian Rankin