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Neuner will ans Meer, weil dort immer die Sonne scheint. Aber er ist wegen seines gewaltätigen Stiefvaters auf Trebe und hat kein Geld. Der Stadtstreicher Kosmos träumt auch vom Meer und einen Kiosk, den er dort aufmachen will. Aber zusammen mit dem Unglückswurm Neuner wird das wohl nie etwas. Doch dann ist es Neuner, der an Geld kommt - und Kosmos verschwindet damit.
Jutta Richter ist wahrhaftig ein Glücksfall für die deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur. Ihre Sprachfertigkeit vereint Authentizität mit einer poetischen Dichte, die in ihrer zeitlosen Gültigkeit Kinder wie Erwachsene zu begeistern vermag. Einmal mehr variiert sie in 'Hinter dem Bahnhof liegt das Meer' das Thema von loyaler Freundschaft und Verantwortung. Für den Traum vom Glück versteht sie es hierin sogar, einen Schutzengel zur verkäuflichen Realität und eine Prostituierte zu einer Königin zu machen. Und das erlösende Happy End liegt genau zwischen diesen Wirklichkeiten.
Weitere Besprechungen zu Werken von Jutta Richter
siehe:
Büchernachlese-Extra: Jutta Richter