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Die Leiche Kate Sumners wird an die Südküste Englands gespült.
Sie war das Opfer einer brutalen Gewalttat. Die dreijährige Hannah
irrt unterdessen allein durch die Straßen des Seebades Poole. Die
Kleine ist die Tochter der Toten. Hannah war vermutlich sogar Zeugin des
Mordes, doch warum wurde nicht auch sie getötet? Und warum gerät
Hannah in helle Panik, sobald sich ihr der inzwischen benachrichtigte Vater
nähert? Steve Harding, ein Schauspieler aus London hat dagegen scheinbar
keine Probleme mit Kindern. Erst wird er nur als Zeuge vernommen, doch
er hatte weit mehr mit der Toten zu tun, als er anfänglich zugeben
mochte und war mit ihr offenkundig im heftigen Streit auseinandergegangen ...
Minette Walters hat sich bislang durch gegen den Strich gebürstete
Krimi-Sujets ausgezeichnet, in denen die Polizisten oft nur marginale Rollen
einnahmen und nur selten eine gute Figur machten. In "WELLENBRECHER" dagegen
ergänzen sich der Constable vor Ort sowie die hinzugezogenen Kripobeamten
aufs beste, um schließlich gemeinsam dem Täter auf die Spur
zu kommen. Dennoch ist auch dieser Krimi der englischen Meisterautorin
keine konventionelle Durchschnittsware, vermag sie doch allen ihren Haupt-
und Nebenfiguren unverwechselbare, die Neugier wachhaltende Ecken und Kanten
mitzugeben. Und natürlich bleibt bis zuletzt offen, wer nun welchen
Anteil an dem Verbrechen hatte. Denn auch wenn am Ende nur einer dafür
belangt werden wird, sind doch viele mehr oder weniger daran beteiligt.
Weitere Besprechungen zu Werken von Minette Walters siehe:
Büchernachlese-Extra: Minette Walters