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Die Stichwunden der Mordopfer wurden zu ihrer Qual bereits vor deren Tod mit japanischem Meerrettich bzw. Wasabi ausgefüllt. Kommissar Kleeberg vermutet deshalb einen Täter aus dem asiatischen Milieu und engagiert den Deutsch-Vietnamesen Hài, wiewohl der erst wenige Jahre zuvor aus dem Polizeidienst entlassen worden war. Hài, noch immer traumatisiert von der notwendigen Erschießung eines Attentäters und deshalb gegen diverse Süchte kämpfend - darunter auch die Sexsucht -, entdeckt schon bald, dass die Vermutung Kleebergs ein Irrtum ist. Dennoch ist ihm der Täter immer einen Schritt voraus und bedroht zuletzt ihn selbst …
Als Autor von "Das Lachen der Hyänen" wird das Pseudonym Johannes Zacher vorgestellt, das verbunden mit den anderen Angaben auf Sobo Swobodnik verweisen könnte. Das würde auch insofern passen, als dieser im Berlin der Gegenwart spielende aber auch die Mauerzeit einbeziehende Thriller außergewöhnlich sprachfertig und brillant aufgebaut ist. Trotz der für dieses Genre unvermeidlich brutalen Szenen. Aus den Erzählperspektiven ER (Täter), ICH (Hài), SIE (wird nicht verraten!) und dem gleich einem griechischem Chor der Antike anmutenden WIR wird der Leser von Anfang an in den Bann gezogen, dabei auch mit seinen eigenen Erwartungen konfrontiert und am Ende mit einer perfekten Volte entlassen.
Bitte mehr davon!