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Büchernachlese-Extra: Büchernachlese-Bestenliste 2014 und Außergewöhnliche Morduntersuchungen

Christopher Brookmyre

Angriff der unsinkbaren Gummienten

Roman. Aus dem schottischen Englisch von Hannes Meyer. Galiani Berlin Verlag, Köln 2014. 414 Seiten. 14,99 Euro. ISBN: 978-3-86971-097-6, >>> Amazon
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Jack Parlabane schätzt sich selber als jemanden ein, dem man nichts (mehr) vormachen kann, und als Journalist hat er auch schon so manchen korrupten Politiker das Fürchten gelehrt. Doch als der für seine angeblich paranormalen Fähigkeiten bekannt gewordene TV-Star Gabriel Lafayette unter härtesten Bedingungen die von ihm behaupteten Phänomene ernsthaft wissenschaftlich untersuchen lassen will, gerät selbst Parlabane ins Schwanken. Gibt es also tatsächlich Menschen mit der Fähigkeit, von Toten Nachrichten zu empfangen oder auch "nur" zu sehen, welche Spielkarte einer in einem von ihm weit entfernten Raum aufdeckt?
Erschienen einem die euphorischen Anmerkungen zu dem schottischen Autor Christopher Brookmyre auf dem Klappentext eines Werkes wie Wer schlafende Hunde weckt doch reichlich übertrieben, können sie nach der Lektüre von "Angriff der unsinkbaren Gummienten" restlos überzeugt mitgesungen werden! Und da heißt es u.a.: "Ein atemberaubend spannender und aberwitziger Kriminalroman voller Täuschungen, Tricks und falscher Köder!"
Wobei "Kriminalroman" hier eine unzulässige Verkürzung auf ein Genre ist - "Angriff der unsinkbaren Gummienten" ist ein Roman, der es an Rhetorik und philosophischem Gehalt mit den "Gesprächen in Tuskulum" von Cicero aufnehmen könnte, also zumindest fast.
Denn Christopher Brookmyre versteht es, seine Protagonisten derart überzeugend ihre Sicht auf die Dinge vorstellen zu lassen, dass man als Leser beinah schon selbst zum Anhänger von Gabriel Lafayette wird. Und nachdem die Fallhöhe immer höher wird und ein Stephen King längst von irgendwoher einen deus ex machina hervorgezaubert hätte, da gelingen dem Autor schwärzest-humorige Volten, die in ihrer Eleganz schlicht, nun ja, atemberaubend sind.
Am Ende ist man zwar völlig gerädert, aber auch restlos mit sich und der Welt zufrieden - gerade weil man nun wieder weiß, das ein gewisses Maß an Zynik und vor allem an Skeptizismus nach wie vor mehr als angebracht ist.
Der absolute Glanzpunkt des belletristischen Bücherherbstes!
Unbedingt! Lesen!!

Buechernachlese © Ulrich Karger


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