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Robert hat seit langem furchtbare Alpträume. Und er haßt Mathematik. Und jetzt träumt er auch noch von einem Zahlenteufel - zwölf Nächte lang. Aber so leicht erregbar und wütend dieser Zahlenteufel auch ist, nach und nach zieht er Robert in seinen Bann. Anstatt stumpfsinnig irgendwelche Zahlenkolonnen zu addieren oder - igitt - sie in gemeine Brüche zu zerlegen, läßt er einen Wald aus Einsen wachsen, und in jeder Eins steckt reine Zauberei. Und erst in der Null ... Schon bald wird Robert regelrecht ungeduldig, wenn der Zahlenteufel auf sich warten läßt. Den Teufel mit Beelzebub austreiben?
Hans Magnus Enzensberger, einem unserer Literatur-Granden, gelingt es: In DER ZAHLENTEUFEL findet er genau den richtigen Ton für Mathe-Angsthasen oder gar Mathehasser. Dazu die hinreißenden Illustrationen von Rotraut Susanne Berner. Wenn schon nicht alle, könnten zumindest viele wie Robert der Versuchung des Zahlenteufels erliegen. Ein Test lohnt sich. Ich jedenfalls wäre seinerzeit sehr froh gewesen, wenn man mir den Umgang mit Zahlen so spannend und spielerisch vorgeführt hätte. Und das werde ich auch auf dem nächsten Elternabend in der Schule mal zu bedenken geben ...
Weitere Besprechungen zu Werken von Hans Magnus Enzensberger siehe:
Büchernachlese-Extra: Hans Magnus Enzensberger