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Gerald Messadié

Moses - Herrscher ohne Krone

Roman. Droemer Verlag, München 1999, 444 S., ISBN: 3-426-19492-9, >>> Amazon
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Ptahmose wächst als Prinz am Hofe Sethos I. heran. Seine Mutter, Nezmet-Tefnut, ist eine Tochter des Pharao, und ihr Erstgeborener entstammt einer Verbindung mit einem Apiru namens Amram. Trotz seiner offensichtlichen Talente steht Ptahmose wegen seiner Herkunft nur eine Verwaltungslaufbahn offen. Er muß sich um die Bauvorhaben in Unterägypten kümmern und dabei insbesondere die Apiru-Sklaven beaufsichtigen. Nicht zuletzt dank seines Sinns für Gerechtigkeit, bewältigt er diese Aufgabe sehr gut und gewinnt zudem das Vertrauen der Apirus. Als er jedoch einen brutalen Vorarbeiter im Zorn erschlägt, flieht Ptahmose nach Midian. Hier wird er bald nur noch Moses genannt.
Wie schon in seinem Bestseller "Ein Mann namens Jesus" geht es Gerald Messadié in seinem neuesten Roman um historische Wahrscheinlichkeiten. Von daher ist "Moses - Herrscher ohne Krone" nur im literarkritischen Sinne, nicht aber als theologisch relevante Auseinandersetzung mit dem entsprechenden Bibeltext zu würdigen. Was jedoch dieses sich Einfühlen in die damalige Zeit angeht, macht Messadié so leicht keiner was vor. Ihm gelingt auf der Grundlage fundierter Recherchen ein geradezu sinnliches Sittengemälde. Das Ägypten vor über 3000 Jahren erweist sich als bürokratisch durchorganisiert und reich an Intrigen, und die Apirus genannten Hebräer scheinen alles andere als eine homogene Gruppe gewesen zu sein. Da bedurfte es schon eines Charismatikers, um sie zu befreien. Diese fesselnde Zeitreise ist um einen Anmerkungsapparat erweitert, der einen die Quellen und Überlegungen des Autors nachspüren läßt.

Weitere Besprechungen zu Werken von Gerald Messadié siehe:
Gerald Messadié: Ein Mensch namens Jesus (1989)
Gerald Messadié: Moses - Herrscher ohne Krone (1999)
Gerald Messadié: Die Geliebte des Herrn (2005)
Gerald Messadié: Ein Freund namens Judas (2007/2009)]

Buechernachlese © Ulrich Karger


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