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WIE EIN FALKE IM WIND möchte Konrad sein. Nie mehr dem Kaplan gehorchen, nie mehr Latein lernen müssen. Die Begegnung mit dem Sänger Oswald vom Finkengrund weckt eine große Sehnsucht in ihm. Konrad flieht von der Burg und zieht mit einer Gauklertruppe durchs Land. Es wird sein Traum, die alten Sagen vom Glanz und Untergang der Nibelungen neu zu erzählen.
Gabriele Beyerlein hat offenkundig sehr gut recherchiert, und die historischen Ereignisse um 1200 zu einem fesselnden Roman verwoben. Mit der Entwicklungsgeschichte des jungen Konrad zu einem anerkannten Sänger erfährt auch die 'Heldensage' des Nibelungenliedes eine neue Deutung: Wie sinnlos und absurd insbesondere Kriege sind, die nur aus Rache und zur Verteidigung der 'Ehre' geführt werden. Herausragend auch die poetisch fließende Sprache der Autorin, der man noch gerne über die letzte Seite hinaus gelauscht hätte - die perfekte Werbung für das Bücherlesen!
Weitere Besprechungen zu Werken von Gabriele Beyerlein siehe:
Gabriele Beyerlein: Wie ein Falke im Wind (1993)
Gabriele Beyerlein: In Berlin vielleicht (Berlin-Trilogie 1/3; 2005)
Gabriele Beyerlein: Berlin, Bülowstr. 80a (Berlin-Trilogie 2/3; 2007)
Gabriele Beyerlein: Es war in Berlin (Berlin-Trilogie 3/3; 2009)
Gabriele Beyerlein: In die Steinzeit und zurück (Lektüre + Materialienheft; 2012)
Gabriele Beyerlein: Ins Mittelalter und zurück (Lektüre + Materialienheft; 2014)
Gabriele Beyerlein: Aja oder Alles ganz anders (2020)